Stadt Dinklage

Szenische Lesung „Ein Morgen vor Lampedusa“ in Dinklage

Datum: 23.09.2016

Redaktion

Im Rahmen der interkulturellen Woche veranstaltet die Stadt Dinklage am Dienstag (27. September) um 19.30 Uhr die szenische Lesung „Ein Morgen vor Lampedusa“. Stattfinden wird die Lesung in der Aula der Oberschule Dinklage, Kösters Gang 11.


Vor der italienischen, zwischen Sizilien und Afrika gelegenen Insel Lampedusa ertranken am frühen Morgen des 3. Oktober 2013 366 Menschen, als ein mit 545 Flüchtlingen völlig überladener Kutter sinkt: Menschen aus Eritrea, Somalia, Äthiopien und Syrien, die vor Krieg und Armut flohen, voller Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa. Wie viele andere vor ihnen hatten sie versucht, auf einem Boot die Küste Lampedusas - für sie das Tor zu Europa - zu erreichen. In den letzten 15 Jahren gab es zahlreiche Katstrophen dieser Art im Mittelmeer. Flüchtlingsorganisationen schätzen die Anzahl der Opfer auf rund 20.000. Aber nie starben so viele Menschen auf einmal.


Was geschah an jenem Morgen? Was erlebten die Flüchtlinge? Wie reagierten die Einwohner, Touristen und Behörden? Der Autor, Antonio Umberto Riccò aus Hannover, hat aus Zeugenaussagen und dokumentarischem Material einen Text zusammengestellt, der unterschiedliche Perspektiven auf die Katastrophe eröffnet und insbesondere die Einwohner von Lampedusa zu Wort kommen lässt. Der italienische Musiker Francesco Impastato hat eigens für dieses Projekt Musik komponiert.


Die Lesung ist ein Projekt der Arbeitsgruppe „Unser Herz schlägt auf Lampedusa“, die sich in Hannover kurz nach dem Ereignis gründete: eine Gruppe italienischer und deutscher Bürger, die jenseits von der tagesaktuellen Berichterstattung auf die dramatischen Umstände der gegenwärtigen Migrationswelle aus Afrika aufmerksam machen.


Gelesen werden die Texte von fünf Dinklagerinnen und Dinklagern. Silvia Dierken, Monika Stromann, Florian Hinxlage, Josef Heinemann und Ansgar Westermann werden die von der Arbeitsgruppe aus Hannover entwickelten Texte in einem angemessenen Rahmen den Zuhörern näher bringen.


Da das Publikum nach der Lesung erfahrungsgemäß ergriffen und still ist, wird im direkten Anschluss an die Lesung ein offenes Gespräch stattfinden, das von Sozialpädagoge Peter Heythausen vom Dinklager Familienbüro moderiert wird. Der Eintritt zur Lesung ist kostenlos. Es wird um eine Spende zu Gunsten der Stiftung „St. Catharina hilft“ wird gebeten. Alle Interessierten – gerne auch aus umliegenden Kommunen – sind herzlich eingeladen, an der Lesung teilzunehmen.


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