Allianz – Rasim Suksur

In der Ruhe liegt seine Kraft: Rasim Suksur von der Dinklager Allianz-Hauptvertretung im Porträt

Datum: 24.05.2020

Redaktion

Wie ist der Geschäftsführer, der selbstständige Handwerker oder die Ladenbesitzerin eigentlich privat? Wo kommt er oder sie her? Warum hat er oder sie gerade diesen Beruf ergriffen? Wir gucken regelmäßig hinter die Kulissen und stellen die Dinklager Geschäftswelt und deren Protagonisten vor. Weiter geht es heute mit Rasim Suksur von der Allianz-Hauptvertretung. 

Rasim Suksur ist in seinem bisherigen Leben schon viel herumgekommen, schließlich war er ein Jahrzehnt als Profi-Fußballer unterwegs. Doch sowohl damals als Sportler als auch heute als Inhaber einer Allianz-Hauptvertretung gilt für den Dinklager das Motto: „In der Ruhe liegt die Kraft“. So sagt Rasim Suksur lächelnd: „Ich bin ein ruhiger und ausgeglichener Zeitgenosse.“

Rasim Suksur ist 44 Jahre alt und seit 2007 mit Ehefrau Anna verheiratet, das Paar hat eine Tochter und einen Sohn. Rasim Suksur, dessen Eltern als Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland kamen, wurde in Düsseldorf geboren, wuchs dort auf und machte das Fachabitur. In der Jugend begann er in seinem Heimatverein TSV Eller 04 das Fußballspielen – und das Talent des Verteidigers blieb nicht lange unbemerkt. So wurden Scouts von Fortuna Düsseldorf aufmerksam und Rasim Suksur wechselte als 13-Jähriger in die C-Jugend des größten Vereins der Rheinmetropole.

Fünf Jahre spielte Rasim Suksur in der Jugend der Fortuna – und das überaus erfolgreich. Mehrmals wurde gegen Konkurrenten wie Bayer Uerdingen oder MSV Duisburg die Westdeutsche Meisterschaft gewonnen. Auch für die Niederrhein-Auswahl war der 44-Jährige mit Erfolg aktiv. „Wir haben den Länderpokal gewonnen und durften als Belohnung an einem Turnier in Chicago teilnehmen. Dort haben wir die deutsche U19 vertreten und alle drei Spiele gewonnen. Zum Team gehörte unter anderem der spätere Bundesliga-Torwart Simon Jentzsch.“

Nach fünf Jahren in der Jugend wechselte Rasim Suksur zu den Senioren und spielte zunächst ein Jahr als Amateur in der Oberliga-Mannschaft der Fortuna. Dort empfahl er sich für höhere Aufgaben und wurde für seine starken Leistungen mit seinem ersten Profi-Vertrag belohnt. In der Saison 1995/96 gehörte Rasim Suksur unter Coach Aleksandar Ristic, der allerdings verstärkt auf die etablierten Spieler setzte, zum Bundesliga-Team der Fortuna. Frank Mill, Thomas Brdaric oder Torwart Georg Koch zählten zu seinen Mitspielern.

Ein Einsatz in der Bundesliga blieb Rasim Suksur zwar verwehrt, er machte aber im Amateurteam weiter Werbung in eigener Sache – und rief so die großen Istanbuler Klubs auf den Plan, die ihn allesamt verpflichten wollten. Letztlich erhielt Galatasaray Istanbul den Zuschlag und holte Rasim Suksur für eine Ablösesumme von 400?000 DM an den Bosporus. Doch der Wechsel kam zu früh und war ein Knick in der Laufbahn. „Ich habe mich dort nicht wohl gefühlt und kein Spiel gemacht“, erinnert er sich.

So kehrte Rasim Suksur wieder nach Deutschland zurück und wechselte letztlich zu Alemannia Aachen in die damals drittklassige Regionalliga. Mit 27 Einsätzen war der Defensivspezialist in der Saison 1998/99 eine feste Größe im Team, das den viel umjubelten Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte. „Das war ein Riesending, ein tolles Gefühl. Die Stimmung vor 20.000 Zuschauern auf dem Tivoli war bombastisch.“In der 2. Bundesliga wurde Rasim Suksur direkt am Saisonbeginn von einer schweren Knieverletzung zurückgeworfen und konnte sich nicht wieder ins Team spielen. Über die Stationen beim damals drittklassigen SV Wilhelmshaven und dem Bonner SC landete er beim VfB Oldenburg, wo er 2004 mit 28 Jahren die Karriere beendete.

„Ich habe zu wenig aus meinem Talent gemacht“, sagt Rasim Suksur in der Rückschau. „Aber es war trotzdem eine schöne Zeit.“ Der erste Profi-Vertrag bei Fortuna Düsseldorf, der Zweitliga-Aufstieg mit Alemannia Aachen inklusive Mega-Sause am Rathaus und ein Testspiel mit Aachen gegen den FC Bayern München mit Stars wie Mehmet Scholl und Stefan Effenberg zählen zu den Höhepunkten von Rasim Suksurs Fußball-Karriere.

Schon während der Zeit als Fußballer machte Rasim Suksur per Fernstudium den Betriebswirt, interessierte sich für das Thema Versicherungen und beschäftigte sich mit der Materie. Folglich absolvierte er von 2004 bis 2007 eine Umschulung zum Versicherungskaufmann in der Allianz-Agentur in Damme. 2007 machte der zweifache Vater sich selbstständig mit einer AXA-Agentur, die er bis 2019 zunächst in Damme und ab 2010 in Dinklage leitete. Seit Oktober 2019 führt Rasim Suksur die Allianz-Hauptvertretung Am Markt 15 in der Dinklager City. Dort berät er mit seinem Team die Kunden kompetent und individuell rund um Versicherung, Vorsorge und Finanzen. Rasim Suksur legt großen Wert auf regelmäßige Weiterbildung und sagt: „Ich mag an meinem Beruf den Umgang mit den Menschen. Zudem freut mich, wenn es positives Feedback der Kunden gibt. Wenn die Kunden zufrieden sind, bin ich es auch.“ Rasim Suksur und sein Team sind bisher gut durch die Corona-Krise gekommen. „Online-Beratung, WhatsApp, Videotelefonie, E-Mail, Telefon: Die Beratung läuft auf vielen Kanälen und klappt gut.“

„Dinklage ist unsere Heimat“, sagt Rasim Suksur. Er lebt seit 2014 mit seiner Familie in der Stadt am Burgwald. „Wir haben hier Freunde gefunden, mögen das ländliche Flair, die zentrale Lage und die gute Verkehrsanbindung.“ Privat steht für Rasim Suksur die Familie, zu der auch zwei Hunde gehören, an erster Stelle. „Wir unternehmen gerne Ausflüge, besuchen die Verwandten in Düsseldorf oder fahren mal für ein Wochenende nach Holland.“

Dem Fußball ist Rasim Suksur nach wie vor verbunden. So drückt er Lieblingsklub Fortuna Düsseldorf die Daumen und geht für die Altherren des TV Dinklage auf Torejagd. „Am Fußball finde ich toll, dass man als Team agieren muss, um erfolgreich zu sein. Und die sozialen Kontakte sind wichtig.“ Ferner gibt der Ex-Profi sein Wissen und seine Erfahrungen als Trainer weiter und coacht momentan die D1-Mädchen des TV Dinklage. „Das macht große Freude. In dem Team spielt auch meine Tochter.“ Rasim Suksur freut sich auf die Zukunft und sagt: „In Dinklage fühle ich mich beruflich und privat sehr wohl. Wir sind angekommen.“

Text/Foto: Heinrich Klöker


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