Stadt Dinklage

Bürgermeister Frank Bittner im Interview zum Halbjahreswechsel

Datum: 01.07.2016

Redaktion

Das Jahr 2016 ist bereits zur Hälfte vorüber. Im Interview mit Made in Dinklage blickt Bürgermeister Frank Bittner unter anderem auf das erste Halbjahr zurück, schaut voraus auf die kommenden sechs Monate und verrät, worauf er sich hinsichtlich des Schützenfestes am meisten freut.


Herr Bittner, das erste Halbjahr 2016 ist vorüber. Wie fällt ihr Zwischen-Fazit als Bürgermeister der Stadt Dinklage aus?


Frank Bittner: Im vergangenen halben Jahr gab es zahlreiche Aufgaben, die seitens der Stadtverwaltung bewältigt werden mussten. Nichts desto trotz kann ich als Bürgermeister der Stadt Dinklage ein positives Fazit ziehen. Das Thema „Flüchtlinge“ und die damit verbundene Unterbringung war sicherlich das beherrschende Thema der letzten Monate. Aber durch das großartige ehrenamtliche Engagement von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern konnte die Stadtverwaltung die Unterbringung und weitere Aufgaben in diesem Zusammenhang stemmen. So konnten wir dem „Worst Case“, z.B. einer Unterbringung in der Turnhalle, aus dem Weg gehen und werden die nächste Zuweisungsquote mit bereits vorhandenen Kapazitäten ebenfalls noch leisten können.


Welche bedeutenden Maßnahmen und Projekte konnten in den vergangenen sechs Monaten umgesetzt beziehungsweise auf den Weg gebracht werden?


Frank Bittner: Um zunächst beim Thema Flüchtlingsunterbringung zu bleiben: Wir konnten gemeinsam mit dem Caritas-Sozialwerk das neue Flüchtlingswohnheim am Wiesenweg in Betrieb nehmen. Damit stehen der Stadt Dinklage nun zwei Flüchtlingswohnheime und 27 Wohnungen für eine Unterbringung zur Verfügung. Ein Höhepunkt der ersten Jahreshälfte war sicherlich die Bekanntgabe durch die Firma Krapp, dass diese sich mit drei Firmen und 120 Mitarbeitern in Dinklage ansiedeln wird. Der Gewerbestandort Dinklage erfährt dadurch eine großartige Stärkung.


Was sind die wesentlichen Themen, die im zweiten Halbjahr auf der Agenda stehen?


Frank Bittner: Die Planung zur Sanierung des Hallenbades geht nun mit großen Schritten ins Detail. Ich gehe zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass das Hallenbad, wie geplant, zur Wintersaison 2017/2018 seine Tore öffnen wird. Des Weiteren steht die zwingend notwendige Sanierung der Kardinal-von-Galen-Schule in zwei Abschnitten auf der Agenda. Diese beiden Maßnahmen werden uns in den nächsten Monaten ebenso begleiten, wie die spannende Frage zu den Planungen eines Rathausneubaus. Die politischen Gremien haben gerade vor ein paar Tagen den Beschluss zum Standort „Rathausplatz“ gefasst. Hierfür bin ich sehr dankbar. Ob ein Rathausneubau für die Stadt Dinklage finanziert werden kann, werden wir erst in einem zweiten Schritt feststellen. Zunächst geht es darum festzustellen, ob und wie ein Rathaus auf dem beschlossenen Standort aussehen könnte, um dann die Kosten ermitteln zu können. Derzeit können wir mit neuerdings drei Standorten den Bürgerinnen und Bürgern nicht so zur Verfügung stehen, wie meine Kollegen und ich es uns vorstellen. Nach so vielen Jahren der dezentralen Unterbringung der Verwaltung ist es endlich an der Zeit, darüber nachzudenken, einen Standort für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, damit eine zügige Bearbeitung aller Anliegen gewährleistet werden kann. Da wir uns als Stadtverwaltung stetig selbst auf den Prüfstand stellen, um festzustellen, was verbessert werden kann, ist u. a. die Überlegung für einen evtl. Rathausneubau zwangsläufig.


Ein weiteres wichtiges Thema, das uns in den nächsten Monaten begleiten wird, ist die Schaffung von „Barrierearmut“ in der Stadt. So werden wir in Zusammenarbeit mit der Firma Metallbau Schwarz in den nächsten Wochen eine Rampe für das alte Rathaus erhalten, um Rollstuhlfahrern den Zugang durch den Hintereingang zu ermöglichen. Weiterhin stehe ich in Gesprächen mit der Bürgeraktion, um die Gewerbetreibenden ebenfalls für dieses Thema zu sensibilisieren, damit auch Geschäfte barrierarm gestaltet werden. 


Warum ist es ein toller Beruf, Bürgermeister der Stadt Dinklage zu sein?


Frank Bittner: Als Bürgermeister der Stadt Dinklage kann und darf ich Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen. Da in vielen Fällen im Vorfeld von Entscheidungen mit vielen Betroffenen und Beteiligten Gespräche geführt und Meinungen eingeholt werden müssen, gestaltet sich das Amt des Bürgermeisters sehr abwechslungsreich und interessant. Darüber hinaus ist Dinklage eine wunderbare Stadt, für die es sich einfach lohnt, tätig zu sein. Es ist schön zu sehen, wenn die Bürgerinnen und Bürger zufrieden sind. Dies sehe ich als eine gewisse Bestätigung der Arbeit der gesamten Stadtverwaltung.


Nennen Sie bitte fünf positive Eigenschaften, mit denen Sie die Stadt Dinklage charakterisieren. Frank Bittner: a) Zahlreiche Menschen, die sich in vielen Bereichen ehrenamtlich engagieren b) Ein tolles Vereinsleben mit über 80 Vereinen in der Stadt Dinklage c) Der Aufenthaltscharakter in der Stadt mit tollen Naherholungsmöglichkeiten (u.a. Burgwald) d) Ein hervorragender Gewerbe- und Industriestandort (A1 / Ortsumgehung) e) Die Offenheit der Menschen für Neues, um dann auch gestalterisch mit tätig zu werden. 


Bald wird in Dinklage Schützenfest gefeiert. So allmählich steigt allenthalben die Vorfreude. Worauf freuen Sie sich im Hinblick aufs Schützenfest am meisten?


Frank Bittner: Grundsätzlich fiebere ich bei den beiden Schützenfesten in unserer Stadt auf den eigentlichen Höhepunkt, nämlich die Proklamation des neuen Schützenkönigs hin. Da ich seit meinem Amtsantritt in beiden Schützenvereinen bislang ausschließlich Damen (Silvia Beuse, Claudia Meyer-Scott und Petra Blömer) den Orden der Stadt Dinklage anheften konnte, bin ich sehr gespannt, wie das Rennen um die Königswürde am Schützenfestmontag ausgeht. Natürlich freue ich mich auch auf den zum zweiten Mal durchgeführten Festkommers, der im vergangenen Jahr bei seiner Premiere sehr gut ankam.


Die Fragen stellte Heinrich Klöker.


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