Stadt Dinklage

Dinklager Initiative informiert über Autobahn-Stromtrasse

Datum: 01.11.2016

Redaktion

Informationen aus erster Hand über die Überlegungen zu einer Hochspannungsstromtrasse an der Autobahn gibt es am 9. November (Mittwoch) in Dinklage: „A1 unter Strom – nicht mit uns“ ist der Titel einer Informationsveranstaltung und Diskussion, die um 19 Uhr im Alten Gesellenhaus in Dinklage an der Langen Straße beginnt. Veranstalter ist ein Vorbereitungsteam, das ebenfalls an diesem Abend die Gründung einer Bürgerinititative auf den Weg bringen will.


Zu diesem Team gehören der ehemalige Bürgermeister von Dinklage, Heinrich Moormann, und Josef Taphorn von der Ortsgruppe Dinklage des Naturschutzbundes. Sie teilen mit, dass  Bernhard Heidrich vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, der für das Genehmigungsverfahren zuständig ist, ebenfalls an diesem Abend anwesend sein wird. Zudem stehen Arndt Feldmann vom Netzbetreiber Amprion und Matthias Wantia vom Netzbetreiber Amprion in Dinklage Rede und Antwort. „Vielen Bürgern sind die möglichen Konsequenzen einer Autobahn-Trasse gar nicht klar“, sagt Heinrich Moormann, der bereits viele Gespräche zu diesem Thema führte. „Da sagen manche: Die sollen doch einfach ein Kabel bei der Autobahnverbreiterung mit verlegen.“ Doch so einfach sei das nicht: Auch falls der Weg einer Erdverkabelung gewählt werden würde, könnte das Kabel nicht unter der Autobahn verlegt werden.


Es geht um eine Hochspannungsleitung, die den Windstrom aus dem Norden Deutschlands in den Süden transportieren soll. Derzeit sind mehrere Trassenverläufe für den Abschnitt zwischen Conneforde (Landkreis Oldenburg) und Merzen (Landkreis Osnabrück) in der Überprüfung. Dazu gehört auch eine Trasse, die zwischen Bakum und Holdorf entlang der Hansalinie führen könnte.  Im Landkreis Vechta, speziell in den betroffenen Kommunen, stoßen diese Überlegungen auf große Kritik, da sie zu erheblichen Einschränkungen in der wirtschaftlichen Entwicklung führen und den Burgwald als Naturraum stark beeinträchtigen würde, wie Moormann und Taphorn erklären. Zudem, so erläutert Moormann: „Diese Trasse ist insgesamt nicht wirtschaftlich: Sie wäre um 20 Prozent länger als die Alternativen und müsste die Autobahn mit großem Aufwand an vier Stellen queren.“ Selbst die Netzbetreiber hatten die A1-Variante zunächst nicht in Betracht gezogen. Die weiteren Varianten führen durch ländliche Gebiete im Landkreis Cloppenburg. Josef Taphorn stellt fest: „Wir haben im Landkreis Vechta eine Flächenknappheit, die sich so wohl in ganz Niedersachsen nicht wiederholt.“


Die Initiatoren verweisen darauf, dass bei der geplanten Gründung einer Bürgerinitiative auch die Lohner Bauerschaften Brockdorf und Märschendorf „mit im Boot“ seien. 


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