Autohaus Ruhe GmbH

KIT und KURSIV: Vorträge über verlässliche Partner im Landkreis Vechta im Autohaus Ruhe

Datum: 02.10.2015

Redaktion

KIT – das ist das Kriseninterventionsteam des Malteser Hilfsdienstes. Ein Projekt das aus dem Bedarf heraus entstanden ist, Menschen in akuten Notsituationen zu helfen. Darüber informierte Johannes Meyer, der Leiter des Kriseninterventionsdienstes im Landkreis Vechta, nun im Dinklager Autohaus Ruhe. Eingeladen zu der Veranstaltung „KIT und KURSIV – verlässliche Partner im Landkreis Vechta“ hatte Diana Diephaus vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. (BVMW). Sie ist die Verbandsbeauftragte des Landkreises Vechta und hatte die Veranstaltung organisiert.


Die 22 ehrenamtlichen Mitglieder des KIT im Landkreis Vechta leisten ambulanten Akutdienst. Nach Unfällen, Bränden, Gewalterfahrungen, Suizidversuchen oder Todesfällen greifen sie ein, um Betroffenen und Angehörigen Halt und Sicherheit zu geben. Sie nehmen sich Zeit, um zwischen Rettungskräften und Angehörigen zu vermitteln, organisieren den weiteren Ablauf und stehen rund um die Uhr auch zum Gespräch zur Verfügung. Johannes Meyer erklärt auf Nachfrage: „ Einen Dienstplan haben wir nicht. Wir fahren immer zu zweit, nach Absprache. Das funktioniert seit zehn Jahren sehr gut. Aber man ist anderen nur eine Hilfe, wenn man selbst stabil ist.“ Wegen der enormen psychischen Belastung würden viele ehrenamtliche Helfer nach einigen Jahren ausscheiden, erklärt er. Deshalb würden jährlich drei Kriseninterventionshelfer ausgebildet werden. „Die Ausbildung wird über Mitgliederbeiträge und Spenden finanziert. In Vechta sind wir sehr gut aufgestellt, aber für Lohne, Holdorf und Dinklage könnten wir gut Verstärkung gebrauchen“, teilt der Teamleiter mit. Eine Spendenbox stehe beispielsweise im Autohaus Ruhe. Auch mit einer Weihnachtsaktion „Spende statt Geschenk“ oder einer Patenschaft könne geholfen werden, so Johannes Meyer.



Zum Thema „KURSIV – Kooperationsnetz Unternehmen der Region und Schulen im Landkreis Vechta“ referierte Johanna Hollah, Projektleiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung. Unterstützt vom Bonner Institut Unternehmen und Schule (UnS) bringt sie Schulen und benachbarte Unternehmen in Kontakt und führt sie zu stabilen und lebendigen Lernpartnerschaften, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Im direkten Austausch bekommen die Schüler Einblick in die Berufe. Regelmäßig findet der Unterricht fachübergreifend in Handwerksbetrieben, Krankenhäusern, Banken oder anderen Partnerunternehmen statt. In verschiedenen Jahrgangsstufen werden die Schüler über Ausbildungsmöglichkeiten und Anforderungen informiert.


Eines der 31 Unternehmen des Landkreises, die eine erfolgreiche Lernpartnerschaft pflegen, ist der Betrieb Elektrotechnik Diekmann in Damme. Der Familienbetrieb beschäftigt mittlerweile 80 Mitarbeiter mit einem Durchschnittsalter von 34 Jahren. Thorsten Diekmann sagt im Rahmen der Veranstaltung: „Die Schüler von heute sind die Gesellen von morgen. Die Investition von Zeit und Geld in den Nachwuchs ist sinnvoll und nachhaltig.“ Mit Kreativität und Überzeugungskraft entwickelt er immer neue Ideen. Die Schüler berechnen beispielsweise den Austausch von herkömmlichen Beleuchtungsmitteln gegen moderne LED-Lampen und merken: Mathematikunterricht macht Sinn.



Nach drei Jahren Zusammenarbeit mit dem Projekt KURSIV hat Thorsten Diekmann eine Vielzahl von qualifizierten Bewerbungen auf dem Tisch, berichtet er. Auch um Nachwuchs-Praktikanten braucht er sich derzeit keine Sorgen zu machen. Aber, so sagt er: „Man muss dicht dran bleiben an den jungen Leuten. Wir fördern auch die Weiterbildung und hoffen, dass die Fachkräfte nach Meisterschule oder Studium zu uns zurückkommen."



Im Anschluss hatten die Anwesenden, darunter der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Dieter Mertens, als Vertreter der Stadt Dinklage der stellvertretende Bürgermeister Robert Blömer sowie der Beauftragte für Wirtschaftsförderung Karsten Vagelpohl, zahlreiche Unternehmer, Geschäftsführer, Malteserhelfer und ehemalige Betroffene, Gelegenheit zum Informationsaustausch. Des Weiteren wurden von Michael und Markus Ruhe zwei neue Volkswagen-Modelle vorgestellt. 



Text/Foto: Astrid Hentschel


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