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Warendorfer Pferdeäppel: Kulturreise des Heimatvereins Dinklage

Datum: 04.10.2016

Redaktion

Die vierte Kulturreise des Heimatvereins Dinklage führte in die weltbekannte Reiterstadt Warendorf. Zuerst besichtigten die Reiseteilnehmer das Nordrhein-Westfälische Landgestüt in Warendorf. Es wurde im Jahre 1826 von Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. gegründet, um den rheinischen und den westfälischen Pferdezüchtern leistungsgeprüfte Hengste zur Verfügung  zu stellen. Heute ist es im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen. Nachdem der  Gestütsführer der Gruppe die Unterschiede zwischen Kalt-, Warm- und Vollblut-Pferden erklärt hatte, ging es durch die denkmalgeschützten Stallungen. Dort erklärte er alles rund um Pflege und Zucht der wertvollen Pferde. In den Reithallen und auf dem Trainingsplatz übten gerade die Schüler der Deutschen Reitschule und bereiteten sich mit ihren Reitlehrern auf ihre Prüfungen vor.


Als Vorbereitung auf die am Sonntag anstehende Hengstparade hinterließen auch die Trainingseinheiten der mächtigen Kaltblutgespanne einen bleibenden Eindruck. 


Nach dem Mittagessen zeigten die Fremdenführer den Dinklagern die sehr sehenswerte und um das Jahr 800 als „Warano Thorb“ an einer Emsfurt  gegründete Sachsensiedlung Warendorf. Um 1200 wurden ihr die Stadtrechte verliehen und sie entwickelte sich nach Münster zur bedeutendsten Stadt im Münsterland. Die Hinwendungen zum Wiedertäufertum und zur Reformation beendete der Münsteraner Fürstbischof. Die Stadt erlebte im 17. Jahrhundert zwei große Stadtbrände.


Das heutige Altstadtbild ist geprägt von restlichen alten Fachwerkbauten und schönen von nach den Bränden errichteten Stadthäusern mit ihren prächtigen Schaugiebeln an der Marktseite. Auch ist trotz heute fehlender Stadtmauer die historische Stadtgrenze an den Wällen deutlich zu erkennen. Mitten in der Altstadt spiegelt die imposante spätgotische St. Lambertus Kirche mit ihrem 500 Jahre alten Langhaus, dem Hochalter von 1470, dem Sassenberger Kreuz und der Marienstatue die bewegte Geschichte der Kirchengemeinde wieder. Eine üppige münsterländische Kaffeetafel, die Verarbeitung der neuen Erlebnisse und der Genuss der süßen Pralinenkugel, genannt „Warendorfer Pferdeappel“, sorgten auf der Rückfahrt für reichlich Gesprächsstoff. 


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