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SAAMI CRAFTS - Handgefertigte Armbänder aus Leder mit traditionellem Zinnfaden

Datum: 05.12.2018

Redaktion

Das uralte Volk der Sonne und des Windes – wie sich die Saami als Urbevölkerung Skandinaviens selbst nennen – ist für saami crafts die Inspiration für exklusive handgefertigte Lederarmbänder und weitere Accessoires.


Bereits seit Jahrhunderten besticken die Saami ihre Trachten, Taschen und Gürtel mit einem ganz besonderen Material: Zinnfaden, der aus einer Legierung aus 96 % Zinn und 4% Silber besteht und beim Tragen eine besonders schöne Patina entwickelt. 


saami crafts setzt seit mehr als zehn Jahren dieses wunderschöne Kunsthandwerk modern um. Zwei Mal im Jahr werden neue Modelle vorgestellt und immer wieder neue Materialien hinzugefügt. Neben den Lederarmbändern mit purem Zinnfaden, welcher in vielerlei Varianten geflochten wird, wodurch unterschiedlichste Muster und Breiten entstehen, gibt es Armbänder, bei denen der Zinnfaden nicht auf das Leder gestickt, sondern mit dem Leder verflochten wird. Zudem kann aus 19 verschiedenen Lederfarben gewählt werden. Andere Armbänder werden zusätzlich mit Perlen aus Sterlingsilber, rosé vergoldeten Perlen, Süsswasserperlen, Edelsteinen oder Swarovski Kristallen gearbeitet.


"Leider finden Kunden beim Blick in die Schaufenster fast an jeder Ecke die selben Schmuckstücke oder Armbanduhren. Wir haben mit den Lederarmbändern von saami crafts erneut eine Kollektion aufgenommen, die unser Sortiment an Schmuck, im Vergleich zu unseren Mitbewerbern, nochmals ein Stück individueller macht. Wir merken immer wieder, dass nicht jeder Kunde das aktuelle Trendprodukt sucht, sondern gerne auch ein Stück Individualität", zeigt sich Mark Schumacher von der neu aufgenommen Kollektion begeistert.


Dass die Armbänder von saami crafts den individuellen Charakter vollends erfüllen, zeigt nicht nur die zuvor beschriebe Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten, sondern die Möglichkeit für jeden Kunden sein ganz eigenes Armband anfertigen zu lassen, indem die Bänder in Längen von 16 bis 21 cm gearbeitet werden können, Sonderlängen sind jedoch ebenfalls umzusetzen. Für Allergiker gibt es die schöne Nachricht, dass alle Modelle absolut nickelfrei sind und das gegerbte Leder chromfrei ist.


"Wer die Armbänder im Original sieht wird von der filigranen Verarbeitung des Zinndrahtes begeistert sein", ist sich Mark Schumacher sicher. Ab sofort sind verschiedene Varianten der Armbänder bei Optik Uhren Schmuck Schumacher erhältlich. Sollte ein Armband nicht in der gewünschten Länge vorrätig sein, so ist auf Grund der individuellen Anfertigung mit einer Lieferzeit von bis zu sechs Wochen zu rechnen. "Natürlich wissen wir, dass jeder Kunde sein Schmuckstück am liebsten sofort mitnehmen möchte. Aber bekanntlicherweise ist die Vorfreude auf das neue Armband auch sehr schön. Deshalb glauben wir, dass die im Einzelfall mögliche Wartezeit auf das anzufertigende Armband das Besondere der Kollektion von saami crafts unterstreicht und man dadurch merkt, dass es sich bei jedem Armband um ein Einzelstück handelt", so Mark Schumacher


Wer sich für Tradition der Zinnfadenstickerei interessiert, bekommt im folgenden Abschnitt einen Eindruck von dem besonderen Handwerk. 


Faden aus Metall zu spinnen hat eine ca. 3000 Jahre alte Tradition. Ursprünglich wurde dieser Faden benutzt, um Gegenstände an Schmuck anzunähen.


In den Haga-Höhen, außerhalb von Uppsala (Schweden), hat man Fragmente von gesponnenem Goldfaden ausgegraben, der auf ca. 1000 v. Chr. datiert wird. Auch aus der Wikingerzeit weiß man, dass es üblich war, seinen Besitz mit gesponnenem Gold-, Silber- oder Bronzefaden zu schmücken. So fand man bei Ausgrabungen in Birka und Sigtuna (Draht-) Zugscheiben aus Horn, die eingesetzt wurden, um die gewünschte Fadenstärke zu erhalten.


Der Brauch, den Faden aus Zinn herzustellen kam erst später. Am See Furen in Smaland fand man den bisher ältesten Zinnfaden, der auf ca. 1000 nach Chr. datiert wird. Auch in Graträsk in Norrbotten ist etwas später Zinnfaden gefunden worden, der auf das gleiche Datum geschätzt wird.


Im 16. Jahrhundert begannen die Samen dann mit der Zinnfadenstickerei. Überwiegend in den südlichen- und zentralsamischen Gebieten findet diese traditionelle Handwerkskunst ihren Ursprung.


Im 18. Jahrhundert bis zur vorletzten Jahrhundertwende wurde dann die Zinnfadenstickerei fast nicht mehr ausgeübt. Man vermutet, weil Schmuck durch die Vorurteile der Laestatischen Bewegung (Laestatius = Prediger, Prophet der Lappen) verpönt war und sich kein Rechtschaffender mit Prunk und Protz schmücken durfte.


Die Idee, Zinnfaden zu spinnen, hatten die Samen vermutlich durch den Handel mit Nordborna (Dreiländereck Finnland, Schweden und Norwegen). Der Zinn kam aus England oder Irland nach Norwegen, wo ihn die Samen kauften. Oft verwendete man auch Silberfaden. Da Zinn aber in einem Zelt leichter zu bearbeiten und auch günstiger war, arbeiteten die Samen zum Großteil mit Zinnfaden.


So entstand der Zinnfaden damals:


Zunächst spaltete man einen Birken- oder Weidenzweig mittig und entnahm das Mark. Danach band man die Zweige wieder mit Schnüren zusammen und goss in den Hohlraum eine Mischung aus Zinn und Blei, die dann erstarrte. Diese Zinnstäbe wurden durch viele, immer kleiner werdende Löcher gepresst, die man in Rentierhorn-Scheiben gebohrt hatte. Wenn der Faden richtig dünn geworden war, spann man es rund um eine Rentiersehne.


1905 fand Andreas Wilks im Dikanäs altes Zinnfadenwerkzeug seiner Mutter und machte damit Experimente. Am Ende glückte ihm beides, Faden zu ziehen und zu spinnen. Er machte das nicht ganz auf die alte Art und Weise. Statt den Faden rund um eine Rentiersehne zu spinnen, spannte er es um einen Bärendraht. Er vereinfachte auch die Spinnerei, indem er das alte „Spinnrad“ austauschte gegen eine Art von Spindel, die die Samen normalerweise anwendeten, um Wollgarn zu spinnen.


Andreas Wilks hielt Kurse in Norbotten, Västerbotten, Jämtland und Härjedalen. Er rettete somit dieses fast ausgestorbene Kunsthandwerk.


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