Salon Behrens

Sie verändert gerne die Kunden und ist mit Freude kreativ Hildegard Behrens im Porträt

Datum: 29.04.2018

Redaktion

Wie ist der Geschäftsführer, der selbstständige Handwerker oder die Ladenbesitzerin eigentlich privat? Wo kommt er oder sie her? Warum hat er oder sie gerade diesen Beruf ergriffen? Wir gucken regelmäßig hinter die Kulissen und stellen die Dinklager Geschäftswelt und deren Protagonisten vor. Weiter geht es heute mit Hildegard Behrens vom Salon Behrens. Bereits seit mehr als drei Jahrzehnten führt Hildegard Behrens den Friseursalon Behrens in Dinklage. Und die Leidenschaft für ihren Beruf ist ungebrochen: „Mir macht es großen Spaß, Frisuren zu gestalten, den Kunden zu verändern und kreativ zu sein. Ein großer Pluspunkt ist zudem der Kontakt mit Menschen. Und es wird nie langweilig, da es immer neue Frisuren und Trends gibt.”


Hildegard Behrens (Geburtsname Helms) ist in Dinklage geboren und in Carum aufgewachsen. Nach dem Besuch der Volksschule in Bakum bildete sie sich zunächst zwei Jahre an der Justus-von-Liebig-Schule in Vechta weiter, um anschließend bei der Bäckerei Wolke in Dinklage eine Ausbildung zur Bäckereiverkäuferin zu absolvieren. Danach war Hildegard Behrens etwa ein Dreivierteljahr im Lebensmittelgeschäft Suding in Lüsche tätig. Dann der Wendepunkt: Ihr damaliger Lebensgefährte Joe, den sie 1977 heiratete, hatte zu der Zeit bereits die Friseurausbildung absolviert. „Er fragte mich, ob ich mir eine Umschulung zur Friseurin vorstellen kann, um mit ihm einen Salon zu führen”, erinnert sich Hildegard Behrens. Der Entschluss fiel schnell. „Schließlich habe ich in meiner Familie einige Friseure, auf diese Weise viel mitbekommen und gewissermaßen das Friseurhandwerk im Blut”, sagt sie. Und: „Ich habe es bis heute nicht bereut.” Von 1976 bis 1978 absolvierte die 60-Jährige in Bremen die Ausbildung. 1979 eröffnete das Ehepaar dann den Salon Behrens, den früheren Salon Lüske, an der Holthausstraße. Ende 1982 hatte Hildegard Behrens dann den Meistertitel in der Tasche, den sie an der Meisterschule in Oldenburg erwarb. Seit April 1986 führt Hildegard Behrens den Friseursalon alleine, da Ehemann Joe aus gesundheitlichen Gründen in die Versicherungsbranche wechselte. Der Job macht ihr nach wie vor großen Spaß. Acht Mitarbeiterinnen sind im Salon beschäftigt, einige davon seit der ersten Stunde. „Das Klima bei uns im Team ist sehr familiär, wir haben ein großes Vertrauensverhältnis untereinander und verstehen uns prächtig.” Den Friseursalon möchte Hildegard Behrens daher auf jeden Fall noch einige Jahre weiterführen und dann eventuell an einen Nachfolger übergeben. Doch das ist noch Zukunftsmusik. Zum 40-jährigen Bestehen im nächsten Jahr soll der Salon zunächst einmal umgestaltet werden. Das Friseurhandwerk hat sich im Laufe der Zeit durchaus verändert. „Die Kunden sind zum Teil anspruchsvoller geworden. Zudem ist die Mode schnelllebiger geworden, es gibt jedes Jahr etwas Neues”, schildert die Friseurmeisterin. „Sie freut sich: Der Job hält jung, man muss mit der Mode gehen und immer auf dem neuesten Stand bleiben.” Und: „Im Friseursalon erfährt man auch öfter Neuigkeiten aus der Stadt.” Hildegard Behrens hat ein sehr gutes Gespür für ihre Kunden, die sie zum Teil durch ihr ganzes Leben begleitet, entwickelt. „Man muss spüren, ob die Kunden reden möchten oder lieber in Ruhe gelassen werden wollen.” Neben modischem Schnitt, passender Farbe und Hochsteckfrisuren sorgt Hildegard Behrens bei ihren Kunden auch für das Make up zu festlichen Anlässen. Hildegard Behrens bezeichnet sich selbst als „ruhig”. „Mich bringt so schnell nichts auf die Palme“, sagt sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie beschreibt sich auch als „emotional und einfühlsam”. „Ich versuche, es jedem Recht zu machen. Und Familie steht für mich natürlich an erster Stelle”, betont sie. In Dinklage zu leben, gefällt Hildegard Behrens total gut. „Die Leute sind nett und man kann mit vielen noch auf Plattdeutsch schnacken”, schildert die gebürtige Carumerin freudig und ergänzt: „Dinklage ist für mich ein rundum schönes Städtchen. Wir haben die Burg und den Burgwald, schöne Lokale und viele Einkaufsmöglichkeiten mit kurzen Wegen. Zudem kann man hier sehr gut spazieren gehen und Fahrrad fahren.” In ihrer Freizeit geht Hildegard Behrens mit ihrem Ehemann Joe mit Freude wandern. Hier in der Region und gerne auch im Schwarzwald, im Bayerischen Wald oder im Harz. Zudem fährt das Ehepaar gerne an die Nord- und Ostsee und macht Städtetrips in Deutschland. „Wir sind keine Strandtypen”, sagt die 60-Jährige mit einem Augenzwinkern. Lesen, der eigene Garten und Fahrrad fahren sind weitere Hobbys der Dinklagerin. Zudem gehört sie mit ihrem Ehemann dem Kegelclub „Hölpenkösters” an, der einmal monatlich bei Suntken die Kugeln rollen lässt. Darüber hinaus hält die Friseurmeisterin ihrem Ehemann Joe, der unter anderem Mitglied des Dinklager Stadtrates und 1. Vorsitzender der Dinklager Bürgeraktion ist, den Rücken frei und unterstützt ihn bei seinen Aktivitäten. Bei Veranstaltungen der Dinklager Bürgeraktion ist zudem auf Hildegard Behrens’ helfende Hände Verlass. „Ich stehe dann aber in der zweiten Reihe”, erklärt sie lächelnd. In privater Hinsicht wünscht Hildegard Behrens sich, weiterhin gesund zu bleiben und mit Ehemann Joe alt zu werden. „Ab und zu schön Urlaub machen, den Garten genießen, mit Freunden Zeit verbringen”: Das sind die Dinge, auf die die sympathische Dinklagerin sich in der Zukunft freut. Und natürlich darauf, ihre Kunden im Friseursalon weiterhin mit modischen Haarschnitten zu erfreuen. Text/Foto: Heinrich Klöker


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