Vereinsnachrichten

Holzenkamp zu Gast bei Dinklager Senioren-Union:

Datum: 25.02.2017

Redaktion

Auswirkungen der Brexit-Tendenzen in verschiedenen Ländern, Bekämpfung des islamistischen Terrors, Steigerung der inneren Sicherheit und die Sorge für sauberes Grundwasser trotz intensiver Landwirtschaft sind für den Bundestagsabgeordneten Franz-Josef Holzenkamp (CDU) die dringendsten Herausforderungen in naher Zukunft.


Holzenkamp erläuterte der Senioren-Union Dinklage während seines Vortrags in der Gaststätte Fetisch-Jordan die Vorteile einer Mitgliedschaft in der Europäischen Union. In Deutschland arbeite jeder dritte Beschäftigte für den Export. Die EU könnte durch Zollabbau, Normierung der Produkte und einen großen einheitlichen Wirtschaftsraum Erzeugnisse verbilligen und den Wohlstand steigern, erklärte Holzenkamp. Nationale Abschottung würde zu einer Verteuerung der Produkte, einer Gefährdung bestehender Arbeitsplätze und damit zu einer Verringerung des Wohlstandes führen.


Daher sieht Holzenkamp Großbritannien als elementar wichtigen Wirtschaftspartner, mit dem auf Augenhöhe und ohne einseitige „Rosinenpickerei“ verhandelt werden müsse. Auch US-Präsident Donald Trump versuche, aus einer Position der Stärke den Euro zu schwächen und den Dollar zu stärken. „Noch nie hatten wir in Deutschland so viele Beschäftigte in Lohn und Brot. Doch wir dürfen die teilweise bis zu 50-prozentige Jugendarbeitslosigkeit in süd- und osteuropäischen Ländern und die damit verbundene Not der Betroffenen nicht ignorieren“, sagte Holzenkamp. Deutschland als Hort der Stabilität in Europa dürfe das Schengen-Abkommen nicht in Frage stellen. Die innere Sicherheit müsse durch bessere Zusammenarbeit mit dem Ausland, Vernetzung sowie Stärkung der Polizei verbessert und der islamistische Terror bekämpft werden.


In der Rentenpolitik solle ein fairer Ausgleich zwischen den Generationen herbeigeführt werden. Nach Auffassung von Holzenkamp wird das bei steigender Lebenserwartung nicht ohne eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit gelingen. Abgefedert werden müsse dieser Kompromiss durch die individuelle Berücksichtigung unterschiedlicher Berufsanforderungen (Bau-/Büroarbeiter). „Die Sauberkeit unseres Grundwassers als lebensnotwendiges Gut ist zu erhalten. Daher muss in den nächsten Monaten zwischen den Landwirten und anderen Beteiligten eine Lösung gefunden werden, weil sonst andere für die Region entscheiden“, so der Bundestagsabgeordnete.


Für die anstehende Bundestagswahl wirbt er darum, CDU-Kandidatin Silvia Breher mit einem starken Mandat zu unterstützen. Bei einer bundesweit beachteten demokratischen Urwahl wurde sie mit großem Vorsprung zur CDU-Kandidatin des Wahlkreises Cloppenburg/Vechta gewählt.


In der anschließenden fast anderthalbstündigen Diskussion ergänzte der Christdemokrat, dass zunächst die Asylgesetze (sichere Herkunftsländer, Abschiebepraxis) verbessert werden müssten, um danach das bestehende Einwanderungsrecht unter Beachtung des gewandelten Asylgesetzes anzupassen. In der Rentenpolitik setzt Holzenkamp auf Wahlfreiheit bei individueller Gestaltung persönlicher Lebensentwürfe. Allerdings ist er ein Verfechter der voll angepassten Mütterrente. Mit Hilfe von Steuergeldern müssten ältere Mütter den jüngeren in der Rente gleichgestellt werden.


Die CDU/CSU müsse ferner deutlich machen, wofür die Union stehe. Langfristig schadet nach Meinung von Holzenkamp sowohl eine Große Koalition als auch ein auf viele Parteien zersplittertes Parlament der Demokratie. Deshalb sollten sich CDU und CSU einigen und ihre gemeinsamen Ziele deutlich herausstellen. Stolz ist Holzenkamp darauf, dass der Landesverband Oldenburg über den Ansatz eines tariflichen Mindestlohns in der CDU zum Initiator des gesetzlichen Mindestlohns wurde.


Die Teilnehmer des Treffens bedankten sich bei Holzenkamp mit anhaltendem Beifall für seine klaren Worte und wünschten ihm für die Zukunft gute Gesundheit.


 


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