Galloways von der Hugenheide

Respektvoll. Artgerecht. Natürlicher Genuss.

Artgerechte Haltung an der frischen Luft. Das steht für Züchter Johannes Hugo Westendorf im Umgang mit seinen Tieren ganz oben. 2007 hat er sich in die schottischen Rinder verliebt und sorgt mittlerweile für eine etwa 90-köpfige Herde.

Die Tiere dürfen bei Johannes und seiner Frau Anne das ganze Jahr auf der Weide verbringen – von Frühling bis Herbst auf über 70ha Naturschutzfläche im Oldenburger Münsterland und dem südlichen Artland und im Winter direkt am Hof.

Artgerechte Haltung bedeutet auf der Hugenheide viel Bewegungsfreiraum und ein Leben ohne Leistungsdruck im Herdenverband. Aber auch eine gesunde Ernährung der Galloway-Rinder gehört dazu. Im Sommer fressen die Tiere hauptsächlich den Auswuchs der Weiden, im Winter wird das Gras durch Heu und Silage aus dem eigenen Anbau ersetzt. Das langsame Heranwachsen und die artgerechte Ernährung sorgen für rundum gesunde Tiere – hier findet man keine Rückstände von Antibiotika im Fleisch.

All das sorgt beim Genussfleisch für eine hochwertige Qualität, die man schmeckt! Probieren Sie jetzt die ganze Hugenheide Vielfalt. Egal ob Wurstsnack, Steak oder Genießer-Hack. Hier ist für jeden was dabei.

Anschrift

Galloways von der Hugenheide

Badberger Straße 21B

49413 Dinklage

0171-3694447

info@hugenheide.de

www.hugenheide.de

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Verantwortung und Vertrauen – die Galloways sind seine Leidenschaft

05.09.2021

Verantwortung und Vertrauen – die Galloways sind seine Leidenschaft

„Fleischkauf ist Vertrauenssache. Meine Kunden wissen: Hinter dem Fleisch, das sie hier kaufen, steckt eine Person, ein Gesicht. Das ist ihnen wichtig“, sagt Johannes Hugo-Westendorf. Der 34-Jährige züchtet seit 2007 mit Leidenschaft Galloway-Rinder. Johannes Hugo-Westendorf ist auf dem elterlichen Hof in Bünne aufgewachsen und hat mit Frau Anne eine kleine Tochter. Nach seiner Ausbildung zum Verfahrensmechaniker hat er sich mit seinem ersten Gesellenlohn gleich einen Traum erfüllt: Er kaufte sich den allerersten Zuchtbullen. „Ich hatte mich damals direkt in die Rinder mit ihrem lockigen Fell verliebt“, lacht er. Seitdem hat sich für Johannes Hugo-Westendorf einiges getan. Seine Herde ist auf über 100 Tiere angewachsen. Man kann sie auf weitläufigen Wiesen im ganzen Kreis finden. Einen geschlossenen Stall kennen seine Tiere nicht, denn das wäre nicht artgerecht. Johannes zieht seine Tiere auf, er pflegt, füttert, striegelt sie. Er gibt ihnen Namen – und ein Leben, wie sie es besser nicht haben könnten. Und irgendwann bringt er sie zum Schlachter. „Ich werde oft gefragt, wie das zusammenpasst“, erzählt er. „Aber für mich ist das Entscheidende nicht, dass sie irgendwann sterben müssen, sondern wie sie gelebt haben. Ich weiß, dass sie es jeden Tag gut hatten; dass man sich um sie gekümmert hat und sie ein schönes und artgerechtes Leben hatten.“ Mit dieser Haltung begegnet Johannes Hugo-Westendorf seinen Galloways, und das merken auch die Tiere. Sie reagieren sofort, wenn er auf die Weide kommt. Sie kommen angelaufen und schauen, ob er ihnen leckere Zuckerrüben mitgebracht hat. Selbst die noch scheuen Jungtiere nähern sich neugierig und zeigen vor Johannes keine Angst. So wachsen seine Tiere langsam und ohne Druck auf. Da die Tiere selten krank sind, finden sich auch im Fleisch später keine Rückstände von Antibiotika oder anderen Medikamenten. „Galloways sind von Natur aus sehr robust“, weiß Johannes. „Der Tierarzt muss eigentlich nur für Trächtigkeitsuntersuchungen zu uns kommen.“ Das liegt nicht zuletzt auch an dem natürlichen Futter aus eigenem Anbau. Denn Futter dazukaufen will er nicht: „Dann könnte ich nicht sicher sein, dass es nicht gespritzt oder verunreinigt ist.“ Verantwortung und Transparenz sind Johannes bei der Haltung seiner Tiere, aber auch später beim Fleischverkauf sehr wichtig. In den ersten Jahren hat Johannes Hugo-Westendorf seinen Kunden immer eine Rundmail geschickt, wenn man wieder etwas bestellen konnte. Dann durfte man aus verschiedenen Paketen wählen, solange der Vorrat reicht. Seit Mai 2020 findet man ihn jeden Samstag in seinem Verkaufswagen. Damit fährt er frühmorgens zum Wochenmarkt in Oldenburg. Bis halb vier ist er unterwegs, aber damit ist Johannes Tag noch nicht zu Ende. Denn für seine Kunden aus Dinklage und Umgebung ist sein Wagen danach noch am heimischen Hof geöffnet. Dort trifft man zwischen 16:00 Uhr und 17:30 Uhr oft seine Stammkunden an, aber auch Kunden, die zum ersten Mal von seinem Galloway-Fleisch gehört haben, finden sich regelmäßig ein. Dort nimmt Johannes sich dann nebenbei noch die Zeit für einen kleinen Schnack. „Gerade die Kunden in Oldenburg fragen oft, ob sie uns mal auf dem Hof besuchen können, um sich die Weiden und die Tiere anzuschauen“, sagt Johannes. „Natürlich ist das eigentlich gar kein Problem, aber es fehlt uns doch immer ein bisschen die Zeit.“ Darum freut sich Johannes Hugo-Westendorf besonders darüber, dass er dieses Jahr am 25. September die Bundes Galloway Jungtierschau ausrichten darf. Dann wird der heimische Hof in Bünne für drei Tage zum Zuhause von mehr als fünfzig Jungtieren aus ganz Deutschland. Eines seiner eigenen Jungtiere wird dieses Mal nicht an der Schau teilnehmen, denn dazu bleibt neben dem organisatorischen Aufwand keine Zeit. „Wir haben aber vor ein paar Jahren schon einmal an einer Schau teilgenommen. Unsere Kleine war an dem Tag sehr aufgeregt, wegen der vielen fremden Tiere, aber auf den dritten Platz hat sie es trotzdem geschafft.“ Damit seine Kunden endlich die Gelegenheit wahrnehmen können, ihn zu besuchen, verbindet Johannes die Jungtierschau gleich mit einem Hoffest. „Das Programm steht schon“, freut er sich. “Wir haben Zusagen von vielen regionalen Händlern, die man sonst fast nur auf den eigenen Höfen findet. Am Freitagabend wird ein großes 5-Gänge-Menü ausgerichtet, da dreht sich alles ums Gallowayfleisch“, erzählt Johannes. „Dafür kann man sich bereits anmelden.“ Für Johannes Hugo-Westendorf ist die Bundes Galloway Jungtierschau ein großer Tag: „Es ist ganz toll, das auf Bundesebene ausrichten zu dürfen“, sagt er. Johannes ist schon jetzt voller Vorfreude und auch Tochter Luzie kann das Fest auf dem eigenen Hof kaum erwarten.

„Die Tiere sind meine Leidenschaft“

02.03.2021

„Die Tiere sind meine Leidenschaft“

Manchmal wacht Johannes Hugo-Westendorf mitten in der Nacht auf. Weil eines seiner Galloways muht, draußen auf der Wiese. Er hört das drinnen, in seinem Schlafzimmer, auch durchs geschlossene Fenster. Er spürt, wenn das Muhen anders klingt als sonst. Lauter, aggressiver, ein bisschen wie ein Hilferuf. „Ich habe das im Blut, dass ich weiß: Irgendwas ist da. Irgendwas passt da nicht“, sagt er. Johannes Hugo-Westendorf steht dann auf, fährt hin, schaut nach. Nie trügt ihn sein Gefühl, immer ist was: Mal hat ein Muttertier ein Kalb zur Welt gebracht, mal ist eines der jungen Rinder durch den Zaun entwischt. Hugo-Westendorf hilft ihnen dann. Er opfert seinen Schlaf gern für sie. Er sagt: „Die Tiere sind meine Leidenschaft.“Rund hundert Galloways hält Hugo-Westendorf. Er züchtet sie, er zieht sie auf, er pflegt, füttert, striegelt sie. Er gibt ihnen Namen – und sehr viel Platz: ein Hektar pro Tier. Er schenkt ihnen ein Leben, wie sie es sich nicht besser wünschen können. Und irgendwann bringt er sie dann zum Schlachter. Manchmal wird er gefragt, wie das zusammenpasst. Dann erzählt er, wie ihn der Tag der Schlachtung schmerzt, jedes Mal aufs Neue – und dass er bei ihnen ist bis zum Schluss. Aber er sagt auch, dass die Galloways nun mal Nutztiere sind. Tiere also, aus denen wir Menschen einen Nutzen ziehen und deren Fleisch wir genießen wollen. Entscheidend ist für ihn nicht, dass sie sterben müssen. Sondern wie sie gelebt haben: „Ich weiß, dass sie es vom ersten bis zum letzten Tag gut hatten. Dass man sich um sie gekümmert hat. Dass sie ein schönes und artgerechtes Leben hatten.“Mit dieser Haltung begegnet Hugo-Westendorf seinen Galloways, seit er im Jahr 2007 von seinem ersten Gesellenlohn einen Zuchtbullen gekauft und mit der Zucht begonnen hat. Er entdeckte bald, welch besondere Tiere die Galloways sind, so herrlich robust. Im Winter verkraften sie minus zehn Grad locker. Wenn es schneit, lassen sie den Schnee auf ihrem Rücken liegen; so gut isoliert sie ihr zotteliges Fell. Sie brauchen nur ein Strohbett für zwischendurch. Im Sommer, wenn die Sonne brennt, suchen sie sich gern ein schattiges Plätzchen auf ihrer Wiese. Oder sie stellen sich tief in einen Tümpel, bis zum Bauch, um abzukühlen.Wenn Hugo-Westendorf zu ihnen an die Weide kommt, reagieren die Galloways sofort. Recken den Kopf, spitzen die Ohren – und freuen sich auf die Zuckerrüben, die er ihnen bestimmt wieder mitgebracht hat. „Auf die“, erzählt er, „fahren sie total ab.“ Er ruft sie dann: „Hallo Dele! Hallo Unity! Hallo Upsala!“ Gibt ihnen zu fressen. Striegelt ihnen das Fell und wirbelt sie am Schwanz. Dann drehen sie ihren Kopf, hin und her, hin und her. Und genießen. Hugo-Westendorf sagt: „Man kann den Tieren ansehen, wie es ihnen gefällt. Dass man am liebsten gar nicht mehr aufhören sollte.“Manchmal will ein Galloway auch nicht. Lässt sich von keiner Zuckerrübe locken. Kommt nicht zum Striegeln. Steht einfach da und bewegt sich keinen Millimeter. Dann spürt Hugo-Westendorf, dass seine Tiere stur sein können. Dass sie wissen, was sie wollen – und was nicht. Überhaupt nicht wollen sie zum Beispiel, dass jemand ihren Kälbern was tut. „Sie verteidigen sie bis aufs Blut“, sagt Hugo-Westendorf. Wenn ein Mann mit seinem Hund neben der Weide spazieren geht, geht die Kuh zum Zaun und verfolgt den Hund. Sie läuft am Zaun neben ihm her und schaut genau, was er macht. Kommt jemand ihrem Kalb zu nahe, dann senkt sie, die sonst so friedfertig ist, ihren Kopf und schnaubt. Hugo-Westendorf sagt: „Man merkt dann deutlich, dass sie zeigt: Pass bloß auf, sonst passiert dir was.“Er kennt seine Tiere, er sieht sofort, wie es ihnen gerade geht – schon an der Stellung der Ohren. „Die müssen so auf halb drei stehen“, schräg nach oben also, dann ist alles gut. Wenn ein Tier krank ist, hängt sein Kopf, und es geht anders als sonst. Aber die Galloways von Hugo-Westendorf sind selten krank. Der Tierarzt kommt nur einmal im Jahr, zur Blutkontrolle. Das ist der Lohn für all die Arbeit, die der Züchter sich mit seinen Tieren macht. Wobei diese Arbeit für ihn selbstverständlich ist. „Die Tiere sind ja auch Lebewesen“, sagt Hugo-Westendorf. „Da gehört es dazu, dass ich sie artgerecht und mit Respekt behandle. Das haben sie verdient.“So tun seine Galloways Tag für Tag, was ihnen gefällt. Die Jungen toben über die Weide, verfolgen sich, schlagen mit den Hufen aus, mal hinten, mal vorn. „Das ist manchmal ein richtiger Kindergarten“, sagt Hugo-Westendorf. Die Alten lassen es ruhiger angehen. Sie fressen, liegen – und schauen den Jungen beim Toben zu.Wenn die Kälber sechs, sieben Monate alt sind, werden sie von ihrer Mutter getrennt und kommen auf eine andere Weide. An den ersten Tagen danach suchen die Mütter ihre Kälber noch, und die Kälber rufen nach ihren Müttern. „Da ist schon ein bisschen Herzschmerz dabei“, sagt Hugo-Westendorf. Aber er kann ihnen diesen Herzschmerz nicht ersparen. Denn bald danach werden die nächsten Kälber geboren; wären die älteren noch da, kämen sie nie ans Euter. Dort aber müssen sie ihn, jedes zu seiner Zeit.Johannes Hugo-Westendorf mag es sehr, seine Rinder aufwachsen zu sehen. Jedes neue Kalb macht ihn stolz. Weil er weiß, es stammt von seinem Bullen. Und von seiner Kuh. Es ist ein Galloway von der Hugenheide. Ein ganz besonderes Tier.

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