16.04.2024
Der SchokoLaden aus Visbek findet sich nun im Dinklager Weinhaus Bücker
Die dunkle belgische Praline "Noir de Noire" und der Portwein Dona Antonia Reserve Tawny bilden eine elegante geschmackliche Kombination. Sie ist nun noch einfacher zu erhalten. Robert Bücker vom gleichnamigen Weinhaus und Hannelore De Schutter-Van Hees haben sich zusammengeschlossen. Der bislang in Visbek beheimatete SchokoLaden findet sich jetzt in Dinklage im Weinhaus Bücker. Noch feilen beide an den Details des Angebotes im Weinhaus. Bis zum Herbst soll alles in den richtigen Bahnen verlaufen.
Firmen- und Privatkunden haben bereits Termine gebucht. Tastings zum Foodpairing "Praline mit Getränk" wird es ab Herbst wieder geben. "Wir haben die Sortimente zusammengeführt und so die Bandbreite erweitert", sagt Robert Bücker. Das betrifft auch personalisierte Firmen- und Kundengeschenke. Dafür gebe es auch individualisierte Verpackungen. Die Verpackungen sind lebensmittelgeeignet und werden in Belgien hergestellt. Aufgrund der speziellen Anforderungen gibt es solche Verpackungen nicht überall.
Bereits seit 2020 kooperieren die beiden Unternehmen locker miteinander. So gab es gemeinsame Tastingangebote. Darüber hinaus führten sie die Ware des Partners im jeweiligen Geschäft. "Es funktionierte sehr gut", sagt Hannelore De Schutter-Van Hees, und Robert Bücker ergänzt: "Wir sind Hand in Hand gegangen." Doch dann kamen Corona, der Ukrainekrieg, die Energiekrise – alles Gründe, warum die Kosten für Unternehmen stiegen. "Uns liefen einfach die Kunden weg", sagt die 62-Jährige.
Ein Problem für das Familienunternehmen. Neben Hannelore De Schutter-Van Hees und ihrem Mann Ludo waren auch drei der vier Töchter im Visbeker SchokoLaden aktiv. Die organisatorische Leitung sowie die Kundenbetreuung lagen in den Händen von Tochter Cathleen Nuxoll, ihre Schwester Charlotte Koschmitzky kümmerte sich um das Marketing sowie dekorative und grafische Anliegen, und Claudia De Schutter ergänzte als Konditormeisterin ab 2018 das Geschäft um eine Schokoladenmanufaktur. Seit 2021 befand sich der SchokoLaden an der Rechterfelder Straße im Visbeker Ortskern. Im November 2023 tagte der Familienrat aus den bereits angesprochenen Gründen und beriet über den künftigen Weg des Geschäftes.
Da kam schnell die Idee auf, mit Robert Bücker zusammenzuarbeiten. Das Ganze stieß bei dem Dinklager auf offene Ohren, und der 50-Jährige sagte schnell: „Das passt. Wir sind beide Freunde von Synergien. So können wir Kosten bündeln und dasselbe Publikum – genussfreudige Menschen – noch besser ansprechen.“ Entscheidend war auch, dass es auf der persönlichen Ebene harmoniert. Seit 3 Wochen findet sich nun der SchokoLaden in Dinklage. "Wir sind froh, dass es so weitergeht", sagt Hannelore De Schutter-Van Hees und setzt hinzu: "Und glücklich darüber, dass unsere Kinder ihren eigenen Weg gehen." Denn dies tun sie jetzt außerhalb des SchokoLadens. Dieser wird im Weinhaus Bücker von Hannelore De Schutter-Van Hees und ihrem Mann Ludo weiterbetrieben. Sie sagt: "Ich lebe für die Schokolade und liebe es, diese Faszination an den Kunden weiterzugeben." Langfristig bestehe durchaus die Überlegung, die aufgegebene Manufaktur, welche durch Claudia De Schutter betrieben wurde, wiederzueröffnen. Das sei jedoch Zukunftsmusik.
Die Qualität steht klar im Vordergrund. "Wir dulden keine künstlichen Konservierungsstoffe", so Hannelore De Schutter-Van Hees. Zudem hole Ludo De Schutter die Pralinen selbst aus Belgien ab, so kann er sicherstellen, dass die Leckereien stets zwischen 16 und 18 Grad gelagert sind. "Schokolade verträgt keine Temperaturschwankungen", erläutert Hannelore De Schutter-Van Hees. Dieses Qualitätsbewusstsein und diese Sorgfalt wüssten ihre Kunden zu schätzen. Daher müssen die Visbeker auf die kleinen Leckereien nicht verzichten. Sie erhalten die belgischen Pralinen im Hofladen Frau Holle, genau wie die Weine von Robert Bücker. Für den Onlinevertrieb soll der Webshop des Weinhauses genutzt werden. Dafür müssen die ganzen Produkte noch eingepflegt werden. Das soll bis zum Herbst geschehen sein. Während der Pandemie habe sich das System "Click und Collect" für den SchokoLaden bezahlt gemacht.
"Wir bedienen die Nische", so Hannelore De Schutter-Van Hees und "sind einzigartig, was das Angebot anbelangt". Im Durchschnitt sind 80 unterschiedliche Pralinen im Angebot. Jeden Monat werde eine neue Kreation – die Praline des Monats – vorgestellt. Und die Pralinen, die besonders gut ankommen, werden ins Sortiment übernommen. "So wird es interaktiv, und wir erhalten eine Vorstellung, was der Kunde als besonders lecker empfindet." Robert Bücker hat sich während Corona weiter auf Spezialitäten konzentriert und damit ein qualitatives Wachstum erreicht. Das Zusammengehen mit dem SchokoLaden passt auch in die Strategie, hochwertige Produkte aus der Region anzubieten, wie etwa die Weine von Ulli Osterloh aus Visbek, die Öle von Mrs. Tüt aus Bakum oder demnächst die Biere der Herrenholzer Brauerei aus Lutten.