Von innen quasi hohl: 180 Jahre alte Eiche an der Schweger Mühle muss gefällt werden
Datum: 06.05.2018
Redaktion
Über 180 Jahre spendete die Eiche an der Schweger Mühle Schatten und war für die Kinder ein idealer Ort, auf dem man nach Herzenslust klettern konnte. Die Seitenarme des Baumes sind nicht allzu hoch und leicht zu erklimmen. Nun merkt man dem Baum sein Alter an. Die Eiche ist von Braunfäule befallen, die Zellulose aufbaut und den Stamm würfelartig zersetzt. Der Stamm ist quasi hohl, so dass der Baum gefällt werden muss.
Der Gutachter konnte seinen Sondierstab 80 Zentimeter tief in den Stamm stechen. Schon im vergangenen Jahr war aus sicherheitstechnischen Gründen ein Rückschnitt notwendig. Die acht Meter langen Seitenarme bringen bei Starkwind Schwingungen in den Stamm, der dadurch aufgerissen ist.
Die Stadt als Pächter der Mühle hatte ein Gutachten anfertigen lassen. Darin ist die Rede davon, dass eine Fällung der Eiche aus sachverständiger Sicht auf Dauer nicht zu umgehen sei. Bereits an Ostern musste die Eiche mit einem Bauzaun abgesichert werden, damit niemand auf der Eiche herumturnt. Nun soll der Baum gefällt werden. Ebenfalls empfahl der Gutachter, den Stamm in einem Meter Höhe stehen zu lassen. In der Höhe ginge keine Gefahr von ihm aus und mit der Zeit zerfiele er langsam. Der Freundeskreis der Schweger Mühle, der sich um die Erhaltung der Mühle, des Backhauses, des Göpelhauses und des „Klönhauses“ kümmert, sorgt sich auch darum, was nach Fällung der Eiche an dem Ort gepflanzt soll. Vom Gutachter war ein Quercus robur (Stieleiche) mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern empfohlen worden.
Ob nun eine solche Eiche zu pflanzen ist oder ob der Stamm im Durchmesser zehn Zentimeter kleiner sein kann, ist laut Freundeskreis noch offen. Auf jeden Fall bittet der Freundeskreis der Schweger Mühle um Spenden für einen neuen Baum, der in unmittelbarer Nähe des alten Baumes gepflanzt werden soll.