01.04.2023
Rekord-Jubiläum im Autohaus Ruhe
Aloys Bornhorst geht nach 50 Jahren Mitarbeit in den Ruhestand
Eine nicht alltägliche Jubiläumsfeier im Autohaus Ruhe: ganze 50 Jahre – ein halbes Jahrhundert – hat Mitarbeiter Aloys Bornhorst dem Dinklager Familienunternehmen die Treue gehalten. Am 31. März 2023 wurde der 65-jährige jetzt mit einer großen Unternehmensfeier in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
„Aloys war nicht nur unser dienstältester Mitarbeiter – zumindest bis Ende März – sondern war mit 50 Jahren von all unseren Mitarbeitern auch am längsten bei uns“, erzählen Inhaber Markus und Michael Ruhe.
Im April 1973 begann Aloys Bornhorst im Autohaus Ruhe seine Ausbildung zum Bürokaufmann, bereits 1980 übernahm er dann die Leitung des Teiledienstes. „Damals hieß das Ganze noch Lagerleiter“, schmunzelt er. „Der heutige Teiledienstleiter klingt da doch um einiges freundlicher.“
In seinen 50 Jahren Mitarbeit hat er nicht nur drei Generationen der Familie Ruhe kennengelernt, sondern auch die enorme Entwicklung der Technik miterlebt.
Teilekataloge, Mikrofilme und Computer
„Ganz am Anfang haben wir zum Beispiel noch mit Stempelkarten gearbeitet, um die Stunden der Monteure auszurechnen“, erzählt er. Für die Teile, die in der Werkstatt gebraucht wurden, gab es jeweils eigene Lochkarten. Diese wurden gestanzt und am Monatsende eingeschickt. „Damit wurde dann ausgerechnet, wie viele Teile wir neu brauchen.“
Der analoge Teilekatalog wurde später ersetzt durch ein Mikrofilm-Lesegerät. „Da sind die Daten auf postkartengroßen Karten gespeichert, und zwar so klein, dass man sie mit bloßem Auge gar nicht erkennen kann.“ Das originale Lesegerät hat die Jahrzehnte überlebt, und Aloys Bornhorst hat im Interview schnell bewiesen, wie topfit er sich auch Jahre später noch mit der Technik auskennt.
„Dann kam natürlich irgendwann in den späten 80ern oder frühen 90ern der Computer dazu“, so Michael Ruhe. „Und zwischendurch auch noch das Fax“, ergänzt sein Bruder Markus.
Heutzutage läuft der Tag im Teilelager auf jeden Fall anders ab als vor 50 Jahren. Aus Monatsbestellungen sind Lieferungen geworden, die das Autohaus Ruhe mehrmals am Tag erreichen. „Die Anzahl der benötigten Teile ist mittlerweile so weit gestiegen, dass es einfach unmöglich ist, alles vor Ort auf Lager zu haben“, erklärt Aloys Bornhorst. „Damals hatte man für alle Modelle zusammen vielleicht ein paar tausend Teile. Damit kommt man heute nicht einmal für ein einzelnes Modell aus.“ Die Teile samt Identifizierungs- und Bestellnummer kannte Aloys Bornhorst übrigens bis in die 90er Jahre auswendig. „Auch das geht heute gar nicht mehr“, lacht er.
Autohaus Ruhe ist Familie
So viel sich im Autohaus Ruhe aber auch verändert haben mag, eine Sache blieb immer gleich: „Die Chefs haben immer ein offenes Ohr“, so Aloys Bornhorst. „Das war schon bei Alfons so, und ist bei Markus und Michael nicht anders.“ Denn das Autohaus Ruhe ist in jeder Hinsicht Familienbetrieb. „Die Mitarbeiter gehören natürlich dazu“, erklärt Michael Ruhe. „Wir sind ja quasi in der Firma aufgewachsen, da hat man eine ganz andere Nähe zum Unternehmen.“
Der familiäre Umgang kommt bei den Mitarbeitern gut an, denn Aloys Bornhorst ist in diesem Jahr nicht der Einzige, der gefeiert wird: Es gehen in den nächsten Monaten noch zwei weitere langjährige Mitarbeiter in den Ruhestand. „Im Teilelager haben wir dieses Jahr einen Komplettaustausch“, so Markus Ruhe. „Unsere neue Generation wird bereits angelernt.“
Aloys Bornhorst freut sich jetzt auf seinen wohlverdienten Ruhestand. Die Zeit möchte er mit seiner Familie verbringen, vor allem seinen zwei kleinen Enkelkindern: „Der älteste ist jetzt schon im Kindergartenalter. Ich freue mich sehr darauf, für beide mehr Zeit zu haben.“ Außerdem hat Aloys Bornhorst viel Spaß an seiner Vogelzucht. „Und dann mal schauen, was der Tag sonst noch so bringt“, zwinkert er.
„Wir wünschen Aloys alles Gute für die Zukunft“, so Markus und Michael Ruhe. „Aloys war eine Institution in unserem Unternehmen. Auf ihn war immer Verlass. Er hat es sich wirklich redlich verdient, sein Leben jetzt in vollen Zügen zu genießen!“